Zitat von Esquilax im Beitrag #75
CTT-Systems hört sich nicht schlecht an, fällt aber bei der Valuation durch.
Ich meine CTT de Portugal ;) das ist die Post in Portugal - bei aktuellen Einstiegskursen von 1,90 -2,30 für mich ein klarer Kauf - gute Divirendite und die Zahlen werden auch besser - Ankerinvestor Greenwood hat aufgestockt. Schau es dir einfach in Ruhe an. Auch gerne wie im vorigen Artikel den Blog wo die Analysen/Meinung über beide ist -
ich zitiere mal.
CTT
"Vor 2-3 Wochen hatte CTT bereits aktuelle Q1-Zahlen veröffentlicht, die am Markt offenbar eher schlecht ankamen, die ich so aber erwartet hatte, und die nichts an meiner positiven Meinung zum mittelfristigen Kurspotenzial ändern. Man hat zwar wie erwartet im Mail-Segment und im Cargo-Bereich verloren, dafür aber im Finanz/Bankgeschäft und im Paketsegment deutlicher zugelegt, was insgesamt in Corona-Zeiten im Negativen wie Positiven nachvollziehbar ist. Insgesamt konnte man im 1.Quartal sogar noch leicht bei Umsatz und Ergebnis wachsen. Für mich ist CTT auf einem guten Weg, zukunftsfähige Geschäftssegmente aufzubauen und die Abhängigkeit vom Mail-Segment zu verringern, auch wenn Q2 vermutlich durch Corona noch belastet wird. Man hat bis 2019 auch immer eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik favorisiert, zu der man meiner Meinung nach nach Corona auch zurückfinden wird, zumal der aktivistische Großaktionär Greenwood den Kurs des Vorstands unterstützt und vorantreibt. Mehr zum Geschäftsmodell schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr vielleicht mal in einem extra Blogbeitrag. Charttechnisch würde sich die Lage enorm aufhellen, wenn man die 2,1 € Marke signifikant überwindet. Bis dahin ist man leider noch im Abwärtstrend. Insofern sind kurzfristige Prognosen noch schwierig. CTT ist allerdings auch ein klassisches Langfristprojekt, aufgrund der guten Marktstellung, der potenziell hohen Cashflows und Dividenden und der sehr günstigen Bewertung."
Cegedim
"Die Aktie ist für mich aus etlichen Gründen ein Schwergewicht im Depot, schon allein weil man sich in der Digitalisierung im Gesundheitssektor in einem Wachstumsbereich befindet, der zudem durch den Hang zur Telekonsultation derzeit noch verstärkt wird. Da ich diverse Effekte schon in der Vergangenheit dargelegt hatte, möchte ich mich heute auf den im letzten Jahr aufgebauten Bereich Telekonsultationen fokussieren.
Wie sinnvoll diese großen Investitionen waren (Cegedim machte in dem Bereich über 4 Mio € Verlust im Jahr 2019) zeigt sich jetzt, vor allem seit April 2020. In Frankreich sind zwischen dem 6. und 12. April bereits 28% aller Arzt-Konsultationen virtuell über Telemedizin-Plattformen abgewickelt worden, gegenüber gerade mal 0,1% im Zeitraum 2. bis 8. März (Quelle: Le Monde). Bei Cegedims Maiia-Plattform selbst reden wir von 450.000 Telekonsultationen bei über 18.000 Ärzten allein im April gegenüber kaum nennenswerten vor einem Jahr. Das wird sich im 1.Halbjahr 2020 noch nicht stark auf den Umsatz auswirken, da Cegedim zur Kundengewinnung das bis April kostenlos zur Verfügung stellte und aktuell im Mai/Juni 50% Rabatt gewährt. Ab dem zweiten Halbjahr ist dann aber mit entsprechend großen Effekten insbesondere auf das Ebit zu rechnen, dass wie gesagt im letzten Jahr noch stark durch Anfangsinvestitionen belastet war.
Sonderaufwendungen sind ein gutes Stichwort, da es zudem im Jahr 2019 zusätzlich etwa 16-17 Mio klassische Einmalfaktoren gab, davon allein fast 15 Mio durch die Sonderabschreibung des unprofitablen, nun verkauften US-Geschäfts (Pulse). Insgesamt dürfte also Cegedim selbst ohne Umsatzwachstum um die 20 Mio € höheres Ebit als 2019 ausweisen. Da Cegedim historisch zwei Drittel des Konzerngewinns im 2.Halbjahr erzielt und auch die Auswirkungen des Pulse-Verkaufs und dem starken Wachstum bei Maiia sich erst im 2.Halbjahr auswirken werden, geh ich noch von einem noch verhaltenen Überschuss von 6-7 Mio € im 1.Halbjahr aus (nach 10,2 Mio Verlust im letzten Jahr), der dann im 2.Halbjahr auf 14-20 Mio € stark einsteigen dürfte. Man hat darüber hinaus noch hohes Margenpotenzial für die Zukunft, da insbesondere der HP-Bereich noch mit Margen agiert (3,3% im Jahr 2019), die weit unter dem Niveau der Peergroup (Compugroup, Pharmagest) liegen, die mit 20-25% wirtschaften. Das hat mit den angesprochenen Verlusten im nun verkauften US-Geschäft, den Anfangsinvestitionen bei Maiia und den Investitionen in Kernbereiche zu tun, die sich nach meiner Auffassung in den kommenden Jahren sehr deutlich bei der Ebit-Marge bemerkbar machen sollten.
Wir reden aber schon für das laufende Jahr von einer Bewertung, die für einen klaren Kauf spricht. Ich versuche hier antizyklisch und frühzeitig dabei zu sein, bevor die große Masse der Anleger diesen Turnaround im laufenden Geschäftsjahr und den Margen-Hebel der kommenden Jahre bemerkt. Bisher scheint man die unbereinigten Zahlen der letzten Jahre auf irgendwelchen Finanzportalen anzuschauen, und meidet die Aktie deshalb bisher. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich diese Haltung mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen grundlegend zum positiven wenden wird. Holt man nur die Hälfte des Bewertungsunterschieds zur Peergroup in den nächsten 2-3 Jahren auf, kann sich die Aktie durchaus auf 100 € fast ver4fachen. Ich werde jedenfalls weiter an meiner Position festhalten und Kurse zwischen 25 und 26 € zum aufstocken nutzen. Mein Kursziel liegt für das laufende Jahr noch bei vorsichtigen 34 €, aber ich hoffe, dass sich nach den Halbjahreszahlen ein anderer Blick auf diese Aktie ergeben wird, die auch eine völlige Neubewertung des Unternehmens ermöglicht."
Geogroup halte ich aktuell bei Kursen um die 11 Euro auch für keine schlechte Chance/Risiko Verhältnis - wenn man sich den Langfristchart anschaut wird man einige Dips und Ups sehen und bei 10-11 Euro sicher kein verkehrter Einstiegszeitpunkt, zumal Gefängnisse gerade in den USA sicher nicht wegen Auslastungsproblemen geschlossen werden - siehe aktuelle Situation.