Hallo zusammen

Gibt es hier noch jemanden, der sein Depot in Deutschland hat aber seinen (steuerlichen) Wohnsitz in der Schweiz hat?

Das ist ja schon relativ mühsam mit der Steuer. Das Depot in die Schweiz zügeln macht aber keinen Sinn, da hier die Depotgebühren und Transaktionsgebühren die halbe Rendite auffressen... Daher mache ich das so: Jede einzelne Dividendenzahlung wird in eine Excel Tabelle eingetragen (das ist ja glaub nicht so untypisch). Dazu trage ich aber zusätzlich per Pay-Date jeweils den tagesaktuellen offiziellen Umrechnungskurs nach CHF ein. Dadurch rechnet mir die Excel Tabelle dann den Bruttoertrag sowie Quellensteuer in CHF um. Das ganze wird dann pro Wertpapier und Jahr via Pivot-Tabelle konsolidiert und bildet mir damit die Basis zum Ausfüllen meiner Steuererklärung. Das funktioniert ganz gut, das Steueramt hat noch nie reklamiert und somit eigentlich alles in Ordnung. Trotz allem nimmt mir das jedes Jahr recht viel Zeit. Daher die Frage: Hat da jemand einen einfacheren Weg oder macht ihr das auch so?

Viele Grüsse und einen guten Start in den Tag wünsche ich!

Hi Lars,

das kommt gerade auch auf mich zu, da ich von D nach CH umziehe. Habe in Kürze den Termin mit dem Steuerberater, da frag ich mal, ob der noch eine Idee dazu hat. Danke schon mal für deinen Beitrag hier.

Viele Grüße!

Hier einige Anregungen

Einen Broker der Schweizer Zeitzone wählen, die Sprache sollte verstanden werden.
Dann als Basiswährung CHF einstellen.
Jetzt wird automatisch alles in CHF umgerechnet, nicht konvertiert.
Die Unterkonten lauten weiter auf USD, YEN, … die Summe wird am Tag des Zahlungen in CHF zusätzlich berechnet.
Für drei Monate einen Vergleich mit den offiziellen Wechselkursen der Schweizer Zentralbank für das Finanzamt hinzufügen. Die Abweichungen sind so minimal, dass dann der Brokerkurs als Wechselkurs gewählt werden kann.
Dann stimmen schon mal die Werte. Es sind nur noch die steuerlich korrekten Zuordnungen relevant.

Gruß

Hallo Gast

Hhmmmm... ich verstehe nicht komplett was du schreibst. Meinst du, ich soll mein Depot von meinem deutschen Broker mal schnell zu einem schweizer Broker zügeln um für drei Monate zu schauen wie der Unterschied ist? Das wäre mir eben zu aufwändig zumal die Transaktionskosten bei schweizer Brokern normalerweise höher sind wie in Deutschland. Bitte melde dich noch einmal, falls ich deinen Vorschlag falsch verstanden habe.

Viele Grüsse, Lars

Hallo Tina

Für Vorschläge bin ich immer offen. Ich nehme jedoch an, du meinst einen Steuerberater in Deutschland - der wird dann weniger Auskunft über die Gepflogenheiten in der Schweiz geben können. Schauen wir - ich lasse mich gerne positiv überraschen :-)

Für dich wird es dann vorerst komplizierter oder vielleicht auch einfacher. Wenn du neu in die Schweiz kommst, bezahlst du die ersten ca. fünf Jahre Quellensteuer. Dabei musst du keine Steuererklärung ausfüllen. Je nach Grösse deines Depots oder anderen Spezialitäten darfst du aber (freiwillig) eine Steuererklärung trotzdem machen - im Normalfall kommt das dann steuerlich teurer.

LG Lars

Man sucht sich einen internationalen Broker, der für einen persönlich passend ist und als Basiswährung auch CHF anbietet.

Dies ist dann die Verrechnungswährung, so wie TR als Basiswährung nur den EUR anbietet, dient gleichzeitig als Verrechnungswährung, normalerweise kann man wählen.

Die Broker verwenden nicht den Wechselkurs der jeweiligen Zentralbank, sondern einen Banken internen, deshalb für einen repräsentativen Zeitraum für das Finanzamt die Tabellenkalkulation anlegen. Wer nicht programmieren kann, legt sie händisch an. Da die Abweichung nicht sehr groß sein wird, darf man dann mit Einverständnis des Schweizer Finanzamtes dauerhaft die Zahlen des Brokers verwenden.

Bitte wegen der Umrechnungskurse auf die richtige Zeitzone für den Wechselkurs achten, sonst anpassen. Bei einem guten Broker handelt man fast rund um die Uhr, Broker in Asien oder Amerika grenzen natürlich die Tage nicht automatisch nach der Schweizer Zeit ab.

Ich gehe davon aus, dass in der Schweiz versteuert wird.

Grüße

Hallo,

ich habe mein Depot ebenso in Deutschland gelassen und wohne in der Schweiz. Somit ist mein steuerlicher Wohnsitz ebenso der Schweiz. Das habe ich meiner Depotbank natürlich mitgeteilt. Ich überweise mir regelmässig über Exchangemarket CHF in Euro auf mein Verrechnungskonto nach Deutschland. Dann kaufe ich halt ein, entweder per Sparplan, oder Einzeltitel.
Ein Vorteil ist, dass man z.b auf Aktien aus Grossbbritanien keine Abgeltungssteuer bezahlt. Aktien aus der Schweiz besitze ich selber nicht.

Gruss

Stefan