Ist Warren Buffetts Erfolg mit #Aktien mehr als Zufall?
Dieser 5 Jahre alte Artikel aus der NZZ von Patrick Herger zeigt auf, dass Warren Buffett sehr gute Ergebnisse erzielt hat - diese aber nicht mit seinen Fähigkeiten als „Stock Picker“ zu tun haben.
Hier die Details, die Andrea Frazzini von AQR herausgearbeitet hat:
- Das Sharpe Ratio Buffett liegt mit 0,79 in etwa doppelt so hoch wie beim S&P 500, aber deutlich unter 1, was gemeinhin als gut angesehen wird.
- Buffett verwendet laut Frazzini einen relativ hohen Hebel bei seinen Investments - im Schnitt 1,4 bis 1,7, d.h er setzt für bessere Renditen Fremdkapital ein. Damit erzielt Buffett knapp 18% Mehrertrag gegenüber einer risikolosen Rendite. Hätte der ETF-Investor ebenfalls den gleichen Hebel eingesetzt, wäre er bei 13% Überrendite gelandet.
- Die übrigen 5 Prozentpunkte „Alpha“ resultieren laut Frazzini nicht aus seinen Stock Picking Qualitäten, sondern aus bekannten Alpha-Treibern - sogenannten Faktoren - wie Qualität, Value, Low Volatility und zusätzlich einigen neuen Faktoren wie «Quality minus Junk» und «Betting against Beta». Es zeigt sich, dass Buffett also kein genialer Stockpicker ist, sondern er erzielt sein Alpha durch disziplinierte Faktor Investitionen.
- Für den Otto-Normal-Anleger bedeutet das, dass mit einem disziplinierten Investment-Ansatz, beruhend auf Faktoren, eine Mehrrendite gegenüber der Benchmark erzielt werden kann, wenn man nur lange genug diszipliniert dabei bleibt. Stockpicking-Qualitäten - wie gerne von aktiven Managern und Twitter-Gurus verbreitet wird, braucht es dafür nicht.
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3197185
Hier der Artikel (Zusammenfassung):
https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/warren...mnis-ld.1410064