Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#1 von Dadaddel , 20.07.2020 11:24

Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem Zweitdepot. Mein erstes ist bei der Aktienbank. Das ist soweit in Ordnung. Ich würde aber gerne auf zwei Beinen stehen.
Ich habe natürlich mal rumgeschaut. Bin aber noch nicht so richtig zurfieden.
Im Moment liebäugel ich mit einem depot bei Consors....ist aber eine französische Bank....und da habe ich doch Bedenken...
Noch auf der liste stehen LYNX....haben aber 4000€ Startgeld
und Captrader....hat da jemand Erfahrung?

Von der Commerzbank halte ich gar nichts, die haben ja nichmal einen Chef;)
Trade Republic und S Broker sind mir zu neu am markt.

Ich bin auf eure Antworten gespannt.

danke schonmal



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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#2 von Esquilax , 20.07.2020 13:01

Ahoi,

wie soll den das Depot gestaltet werden? Hast Du/ Haben Sie da einen speziellen Plan?
Viel Trader?
ETF -Depot?
Von allem etwas?
Was soll alles geordert werden? Nur Aktien/ ETFs oder auch Zertifikate, Hebelprodukte, Aktiensparpläne usw.?


Zum S-Broker kann ich sagen:
Pro
- Breite Angebotspalette (Aktien, ETFs, CFDs, Hebel eigentlich alles)
- damit kann man quasi alles und jeden handeln
- die Deka-ETFs haben dauerhaft und damit langfristig (und nach telefonischer und elektronischer Auskunft) 0 % Ordergebühr (dafür 0,30 % TER)
- die telefonische Beratung empfand ich vor 2 Jahren als erstklassig. Habe teilweise von 22:00 bis 23:00 mich beraten lassen können (Stop-Loss Order, günstigste Handelsplätze etc.)
Also Note 1 für den Service, den bei den Billig-Depots meines Wissens so nicht gibt.
- Rabatte für Vieltrader
- Anwenderfreundliches responsives Design, sowohl für Desktopversion als auch für WebApp

Con:
- Deka Bank (mag ich eigentlich nicht)
- Nicht DEKA ETFs mit saftigen 2,5 % Ordergebühr
- teuer
- Aktions ETFs immer nur partiell für 0 EUR Ordergebühr

Stehe auch gerade davor, einen zweiten Broker anzuschaffen:

Würde aktuell zum Smartbroker oder TradeRepublic tendieren. Habe aber immer die latente Befürchtung, dass irgendwann wie bei Flatex eine neue Gebührenordnung eingeführt wird...

Bei den ganzen Depot-Vergleichen die man so im Internet findet würde ich darauf achten, eine aktuelle Auswertung zu finden. Alle Tests die älter als 3 Monate sind, sind schon wieder Schall und Rauch...


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#3 von Dadaddel , 20.07.2020 13:44

Hi Esquilax,

Danke für deine Antwort. ..."Du" ist voll okay.
Da habe ich wohl ein paar infos vergessen zu erwähnen.

Ich bin kein Day Trader. So 2-4 trades per Monat mehr nicht.
Meist kaufe ich Dividenenaktien, die dann einfach liegen bleiben bzw aufgestockt werden.
ETF's habe ich auch ein paar, sind aber nur zu Beimischung, bzw um Märkte dabei zu haben, von denen ich keine Ahnung habe

Sparpläne wären denkbar, auch für Aktien.
Zertifikate, Hebelprodukte sind mir zu kompliziert;)

Danke schonmal


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#4 von bpmeister , 20.07.2020 15:02

Ich habe 3 Depots, wobei 2 davon Vorteile haben.

ING - Die Tax Voucher für Schweizer Aktien ist bei der Dividendenabrechnung mit dabei. Erspart Arbeit
DKB - verringert die Quellensteuer auf französische Dividenden. von 30% auf 12,8 % und zwar direkt bei der Dividendenzahlung.
Commerzbank - beim Depot nicht so relevant, dafür aber kostenlos Bargeld einzahlen. Wenn man nur Direktbanken hat, braucht ich das zumindest.



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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#5 von Vero , 20.07.2020 22:32

Hallo,
ich bin mittlerweile bei 4 Brokern... ich glaube ein zweites Standbein macht schon Sinn. Die meisten Sachen sind auch ziemlich ähnlich und je nachdem für welchen Betrag deiner Käufe du dich eingependelt hast macht der eine oder andre mehr Sinn...

Onvista: nicht so große Auswahl bei ETFs, keine Aktiensparpläne. Dafür kostet die Ausführung pauschal nur 1€. Orderkosten sind bei ca 1k Ordervolumen um 7,50€ wenn du keine Freebuys hast. Das Depot ist bisher kostenlos. Für mich war ziemlich nervig dass man sich immer wenn es größere Schwankungen am Markt gab nicht mehr einloggen konnte und die Aussetzer teilweise wirklich lange gedauert haben. Das günstig einkaufen bei Corona hat da so garnicht geklappt. Dafür ging das mit dem Geld abziehen aber flott. Außerdem sind die Dokumente für Aktienkäufe etc. so schlecht benannt, dass du sie nur wiederfinden würdest wenn du dir das Datum vom Kauf/der Abrechnung im Kopf behältst. Mein innerer Monk macht das nicht mit, daher hab ich jedes Dokument vor dem Speichern umbenannt ...

Comdirekt: Auch wenn dus nicht so gut findest, ich mags da super gern. Solange ein Sparplan läuft ist die Depotführung kostenlos, die Ausführung wird prozentual berechnet, sodass es sich v.a. bei kleinen Summen lohnt. Aktienkäufe gibts ab 9,90. Was ich super finde ist dass deine Dokumente sinnvoll benannt sind, sodass man sie leicht wieder findet, ohne dass man sie umbenennen muss. Der Kundenservice war bisher sehr kompetent und bemüht. Nachteil ist, dass man einige REITS nicht mehr handeln kann (oder konnte, das hab ich nicht mehr verfolgt). Die Website lief im Crash sehr stabil.

Consors: Ist bisher mein neustes. Vor allem positiv sind die vielen Sparpläne auf Aktien und ETF die es da gibt. Sonst kann ich noch nicht so viel dazu sagen.

TradeRepublic: Aktuell mein Liebling. Schnell, intuitiv, bisher konnte ich alles Handeln was ich so gesucht hab. Kauf und Verkauf kostet 1€, Sparpläne (aktuell nur IShares) sind gratis. Achtung: Sie generieren ihr Geld mitunter mit dem Spread, dieser liegt immer so um die 20cent.
Die Dokumente sind auch schrecklich benannt und kommen nur aufs Handy (das nehm ich für einen Euro Orderkosten aber in Kauf) , aber Dividenden werden super schnell gebucht und der Kundenservice war bis jetzt (auch zu Corona) immer zügig und kompetent. Negativ finde ich, dass man die Bank bisher nicht mit anderen Finanzsoftwares koppeln kann ... Besonders cool fand ich, dass die Eröffnung des Depots keine 10Minuten gedauert hat und ich nicht wieder mal auf die Post musste.

Mein Plan ist zwei Depots wieder zu schließen, aber aktuell weiß ich noch nicht so recht welche ...

Wünsche euch allen noch eine gute Woche :)


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#6 von Kolovkolosh , 20.07.2020 23:37

Ich habe zwei Depots, für ein drittes brauch ich noch etwas Geld.

Hauptdepot: Commerzbank

Da hab ich mein (kostenloes) Girokonto, Depot kostet auch nix. Mit ner greifbaren Bank vor Ort fühle ich mich etwas wohler. Einen Vergleich der im Aktienkauf anfallenden Kosten habe ich unterlassen. Ich handele nicht wirklich: Einmal im Monat ist "Tag der Investition" und die aufgelaufenen Dividenden werden reinvestiert. Ende. Wenn man handeln will, ist Commerzbank nix. Wenn ich kaufe, sehe ich die Ausführung der Order erst am nächsten Tag. Bei der ING ist die Position unmittelbar im Depot und das Geld abgebucht. Aber für meine Zwecke stört das nicht.

Zweitdepot: ING

Ursprünglich war der Gedanke im Hauptdepot Buy&Hold und für den gelegentlichen Zock das Zweitdepot. Eine saubere Trennung erschien mir ratsam, sonst ist man auf einmal voll im Zock. Ich merkte schnell,m Zock ist nicht mein Ding. Da kommt die Beamtenmentalität durch. Dann fing ich an dort cash aufzubauen, weil mir die stetig steigenden Kurse zu denken gaben. Im März habe ich das cash verballert und jetzt habe ich zwei Depots mit buy&hold Ansatz.



Ich mag ja alt sein und so... blabla aber diesen modernen Fintechs vertraue ich keine sechsstellige Summe an. Für den tech-affinen Anfänger mag es gehen, ich brauche eine Gefühl der Sicherheit. Ne deutsche Bank. Ich krieg immer das Stirnrunzeln, wenn ich höre, dass es Menschen gibt, die Unsummen in baltische P2P-Buden stecken.

Zweites Argument: "Wenn das Produkt nichts kostet, ist der Kunde das Produkt." Wenn ich etwas höre wie - bei uns handeln sie ohne Gebühren - habe ich den sehr starken Drang mich abzuwenden. TradeRepublic und Co ermöglichen mir den Handel nicht weil sie mich ganz dolle mögen (Warum eigentlich nicht?), die wollen Geld verdienen. Bei den klassischen Banken weiss ich welche Gebühren anfallen. Kann und wird so sein, dass die auch noch anders verdienen. Aber bei den Gratisbrokern WEISS ich, die haben irgendwo eine versteckte Möglichkeit an mir Geld zu verdienen.


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#7 von Dadaddel , 02.08.2020 15:45

Hallo,
vielen Dank für eure Anregungen. Das hat mir bei der Entscheidungsfindung wirklich geholfen.
Ich werde dieser Tage ein Depot bei ING eröffnen.
Ausschlaggebend sind die Hinweise zum Ausführungszeitpunkt der Order und die Verrechnung der Schweizer TAX.

Vielen Dank


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#8 von Goldwolf , 06.12.2020 12:25

Hallo,
auch bei mir stand das Thema an.
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, ob ich überhaupt ein zweitdepot benötige. Habe dann über mehrere Tage einige Meinungen und Vergleiche gelesen.
Mein Hauptdepot habe ich bei der Onvista und bin damit auch zufrieden, sehen wir mal von der erreichbarkeit während der ersten Krise im Frühjahr ab.
Zum Schluß kamen für mich nur noch mögliche Depotanbieter in Frage.
Smartbroker und Trade Republic...
Trade Republic hat aber eine eigene Bank Zulassung, was für mich den Ausschlag gegeben hat. Zudem ist die Übersicht sehr gut und natürlich aktuell..


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#9 von bpmeister , 06.12.2020 16:02

Onvista habe ich lange Zeit überhaupt nicht als Bank wahrgenommen. Das war und ist heute eigentlich nur ein News Kanal für mich. Muss wohl mit meinem Alter zu tun haben. Ich habe ING als Girokonto und Depot und zusätzlich Depots bei Commerzbank und DKB.


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#10 von Chris K. , 06.12.2020 18:15

Bin nur bei der DKB.
Warum soll ich mir ein zweites Depot ans Bein binden?

Sinn machen würde es für mich nur, wenn mein Zweitdepot außerhalb des Zugriffs des dt. Finanzministers wäre.
Dazu bin ich jedoch zu arm und zu feige. Und ich hätte auch keine Ahnung wie ich das anstellen sollte.


 
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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#11 von bpmeister , 06.12.2020 19:26

Zitat von Chris K. im Beitrag #10
Bin nur bei der DKB.
Warum soll ich mir ein zweites Depot ans Bein binden?


Commerzbank ist primär wegen Bargeldeinzahlung. Dann gabs halt ETF zum Nulltarif.
DKB wegen französischen Aktien.


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#12 von Dadaddel , 12.01.2021 20:55

Hallo,

beim Divantis Blog habe ichvon justTRADE gelesen....klingt erstmal ganz nett. Auch weil ma da Kryptowährungen handeln kann und ab 500 € kostenfrei ...
Hat da jemand positive Erfahrungen oder überhaupt welche? Danke schonmal


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#13 von Atze64 , 13.01.2021 08:14

Guten Morgen,

ich bin auch am überlegen ein Zweitdepot anzulegen. Hintergrund sind meine Kanada-Aktien. Beim maxblue einem Ableger der Deutschen Bank bekommt man die Abgeltungssteuer der Kanadier voll angerechnet und nicht nur 15%. Das macht bei mir im Jahr zwar keine 100,- Euro Dividende, aber besser als nix.

Hat sich jemand von Euch auch schon mal mit maxblue beschäftigt oder sogar ein Depot dort und kann etwas darüber berichten?

Grüße


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#14 von Kolovkolosh , 13.01.2021 16:29

Ich bin vor zwei jahren mit meinem Hauptdepot umgezogen und habe mir damals Gedanken gemacht. Für mich stand fest, ich will mein Geld bei einer Bank wissen, die auch vor Ort ist - also physisch greifbar. Ich habe mir damals auch max blue angeschaut. Also ich schaue da nicht so sehr aufn euro, bei buy&hold und etwa einen Kauf pro Monat fallen die Kaufgebühren kaum ins Gewicht. Aber dennoch fand ich die Deutsche Bank nicht überzeugend - die wollen kleine Privatanleger eigentlich nicht. Die Kostenstruktur hat mich damals abgeschreckt, da waren viele wenn/dann dabei.

Ich bin dann zur Commerzbank gegangen. Depot ist kostenlos (wenn man dort nen Girokonto hat, sonst 1,90 Euro im Monat). Gebühren im Handel sind wie üblich, 1% vom Handel, minimal 10, maximal 50 Euro.

Zum thema Kanada-Aktien: Auf Nachfrage hat mir die Commerzbank einen Vordruck für die Vorabbefreiung hinsichtlich der kanadischen Aktien gegeben, hab ich ausgefüllt und zurückgeschickt. Fertig. Wie das bei max blue läuft, kann ich natürlich nicht sagen. Ich hab noch ein zweites Depot bei der Ing Diba, da musste ich weder für die USA den W8BEN ausfüllen noch nen Schriebs für Kanada unterschreiben. Lief automatisch.

Wenn jemand positive Erfahrungen mit max blue hat: Ich bin interessiert! 500 Euro Wechselprämie aktuell nehme ich gern mit.


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RE: Welches Depot als Zweitdepot für Aktien

#15 von bpmeister , 13.01.2021 17:34

Zitat von Kolovkolosh im Beitrag #14


Zum thema Kanada-Aktien: Auf Nachfrage hat mir die Commerzbank einen Vordruck für die Vorabbefreiung hinsichtlich der kanadischen Aktien gegeben, hab ich ausgefüllt und zurückgeschickt. Fertig.

Ich hatte das selbe Thema bei der Commerzbank für französische Aktien. Tätig wird die Commerzbank erst ab einer "Ersparnis" von 20 €, so meine ich es noch in Gedanken zu haben. Deshalb hab ich für meine französischen und später auch kanadischen Aktien die DKB gewählt. 11,40 € für 3 Jahre automatische Quellensteuer Ermäßigung sind schon ganz gut angelegt.


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