Zitat von Esquilax im Beitrag #13
Die Unternehmensauswahl ist nicht "willkürlich", die sucht der jeweilige Index-Anbieter schon ganz bewusst heraus. Die Auswahl-Kriteren werden aber von jedem ETF-Anbieter unterschiedlich ausgelegt.
Folglich muss jemand, der in so einen ETF investieren will, auch hierbei ganz genau gucken, welche Unternehmen da dann doch mit drinstecken.
Eben diese selbst fetsgelegten Auswahlkriterien sind das Problem: Ich möchte einen ETF, der in solide Unternehmen mit guten Kennzahlen und Perspektive investiert. Gerade bei langfristigen Sparplänen sollte man daher meinen Mode-ETF bevorzugen.
Diese ETF sind nicht "nachhaltig" - sie kaufen Anteile von Unternehmen, die nach ihren Kriterien nachhaltig sind. Da können dann auch Windeier dabei sein - egal, hauptsache Öko etc. Hätte es solche Fonds früher gegeben, hätten sie sicher auch massiv in die deutsche Solarindustrie investiert. Bevor die Unternehmen pleite gegangen sind... Aktuell kaufen diese ETF sicher ordentlich Elektromobilität und Wasserstoff. Und nach dem Börsengang von Beyond Meat wurde da auch ordentlich zugelangt.
Mich schrecken schon diese Kriterien der Investition ab: Wenn das Kalb, bevor es zu meinem Wiener Schnitzel wird, nochmal ne halbe Stunde auf die Wiese darf, um sich von Mama zu verabschieden... ist das ein Kaufgrund?
Nicht falsch verstehen, ich achte schon auf solche Kriterien. Aber privat beim Einkauf, da kauf ich Obst vom regionalen Bauern. Ich bevorzuge einen Bäcker, der noch selbst backt. Ich achte auf die Produkte der Saison, also kaufe keine Erdbeeren im Winter. Ich habe kein Auto und fahre brav mir der Bahn, ich jette nicht übers Wochenende nach Malle - der Flug kost ja fast nix... Aber all dies traue ich keinem ETF zu. Gibt genug Unternehmen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben und dabei Umweltschweine sind.