RE: Eine Frage der Strategie

#31 von David Th. , 20.06.2020 07:57

Guten Morgen,

Das klingt für mich eher so, als ob du mit einem größeren Betrag in Wirecard investiert warst? Wenn ich deine Schreibweise interpretieren würde.
Es ist für viele schmerzhaft.
Aber wie gesagt, ich habe "meine Meinung" bis bis dato gut gefahren damit und ob ich in eine Spielbank gehe oder das Geld versaufe, ist mein Problem ;).

Ich finde die Geschichte spannend. Zumal man vorher zwecks der vergebenen uneingeschränkten Testate auch nix erahnen konnte und anhand dieser Zahlen war es halt ein Kaufkandidat.
Ich bin gespannt wie die Geschichte ausgeht.

"Ich denke" - keine Ahnung, aber es ist wie ein Krimi , der sich nach und nach aufklärt und wo es immer wieder neue Wendungen gibt. Am Ende wird das 3t Partnergeschäft aufgelöst, da man es zu keiner Zeit nachvollziehen konnte und auch nicht in der eigenen Hand hat. Man macht weiter mit dem normalen Geschäft und bekommt dann auch die Testate, weil lüclenlos nachprüfbar.

1/4 Umsatz weg - Bärse rechnet mit Pleite -Kurs sonstwie runter - wenn das Szenario einsetzt sehen wir wieder deutlich höhere Kurse und das ist mir die "Spielerei" wert.


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RE: Eine Frage der Strategie

#32 von Chris K. , 20.06.2020 19:26

Ne ich hab zum Glück nur ein paar hundert Euro verbrannt vor ein paar Monaten (vor dem Singapur Raid).

Ich bin aber einfach nur schockiert wie blauäugig viele waren und immer noch sind.

Heute hat Moodys WC auf Ramschniveau bei Anleihen gerated.

Das heißt sie bekommen von Banken keine Kredite mehr zu normalen Zinsen und auch Anleihen verteuern sich.
Bei diesem Fremdkapitalbedarf kann man das als halben Todesstoß betrachten.


 
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RE: Eine Frage der Strategie

#33 von David Th. , 20.06.2020 21:07

Naja, sie brauchen ja kein Fremdkapital momentan - die Frage ist halt können sie sich mit den Banken einigen.
Auch seht da 2 Milliarden Kredite - das ist eine Kreditlinie die teilweise auch zurückgezahlt wurde schon.

Mitunter sind ca. 900 Mille offen verteilt auf glaube ich 13 Banken.
Sie haben auch schon jemand für die Finanzierungsstrategie mit den banken beauftragt. Der Lichtblick ist eigtlich der Hr. Freis der "neu" dabei ist und den Laden nun
umkrempeln könnte.

Kommt die Meldung - Wirecard hat sich mit Banken geeinigt zwecks der Kreditlinie und 3t Partnergeschäft wird aufgelöst, oder aber die 1,9 Milliarden waren da und/oder sind teilweise vorhanden dann kann es auch ganz schnell in die anderen Richtung gehen.

Was wir wissen ist, das wir im Endeffekt nix wissen. Ich bin auch froh, das meine Gier nicht das Hirn gefressen hat, weil es mir aauch schon in den Fingern vorr Wochen gejuckt hat die Posi auszubaun.
Daher bin ich auch froh.

Und mit der für mich relativ kleinen Depotposition spiel ich halt mal das Gegenszenario Long.


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RE: Eine Frage der Strategie

#34 von David Th. , 20.06.2020 21:16

"Das mit dem ?beträchtlichen Teil? möchten wir auf Basis neuer Informationen, die aus dem Umfeld des Bankenkonsortiums stammen, leicht revidieren. Denn wenn stimmt, was uns gestern erzählt wurde, dann gehören dem Konsortium neben den genannten Instituten noch um die zehn weitere Banken an.
Per Mitte 2019, so kann man aus dem damaligen Halbjahresbericht ableiten, dürfte die Kreditlinie mit rund 1,7 Mrd. Euro nahezu ausgeschöpft gewesen sein
Im Verlauf des Herbst allerdings (so lässt es sich u.a. aus damaligen Aussagen von CFO Alexander von Knoop schlussfolgern) nutzte Wirecard besagte Anleiheemission sowie ein Investment aus dem Umfeld des japanischen Technologieinvestors Softbank, um Kredite im Umfang von rund 900 Mio. Euro zurückzuführen
Unter Berücksichtigung von 1-2 kleineren Posten dürfte das tatsächliche Exposure des Bankenkonsortiums nach diesen Transaktionen bei allenfalls 900 Mio. Euro gelegen haben"



Wie gesagt - ich bin gespannt wie es weitergeht und wo wir eventuell in 12 Monaten stehen..



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zuletzt bearbeitet 20.06.2020 | Top

RE: Eine Frage der Strategie

#35 von Chris K. , 20.06.2020 22:07

Gut, jeder ist seines Glückes Schmied.

Ich wünsch dir viel Glück.

Ich stelle mir bei Invests immer die Frage: Wenn ich nicht schon investiert wäre, würde ich die Aktie kaufen? Wenn die Antwort da nein ist, dann versuche ich nur noch meine Verluste zu minimieren.


 
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RE: Eine Frage der Strategie

#36 von Esquilax , 22.06.2020 10:47

Ich hatte im "Kreditkarten-Thread" schon den Vergleich mit Luckin Coffe gezogen. Bei deren Bilanzfälschung ging es satte 95 % nach unten.
Bei Wirecard ist es ähnlich. Neben offenkundig gefälschten Zahlen sind mal soeben 1,9 Milliarde Euro verloren gegangen... Da ist das Vertrauen der Geschäftspartner UND der Anleger weg. Schwer vorstellbar, das das Unternehmen diese Krise überleben wird.


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RE: Eine Frage der Strategie

#37 von David Th. , 22.06.2020 11:05

Ich denke die werden zu einem Übernahmekandidaten - werden günstig geschossen und unter anderem Namen ohne 3t Partnergeschäft gehts weiter - nur meine Meinung - wo/wann/wie - tja daas werden wir die nächsten Wochen sehen.


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RE: Eine Frage der Strategie

#38 von David Th. , 22.06.2020 15:28

Aktualisierung:

Ich habe heute Morgen nun auch meine letzten Anteile verkauft.

Warum? In der Nacht kam eine Meldung, dass die 1,9 Milliarden wahrscheinlich nie existiert haben.
Im Umkehrschluss ist das Vertrauen so immens geschädigt in den "Namen - Wirecard" das nur ein Neuanfang mit neuem Namen / daher Übernahme wohl noch die Firma retten kann.

Lt. Medien soll ein "angeblich ein Angebot für ca. 15 Euro" gemacht werden (glaube ich zwar nicht) aber unter dem Namen Wirecard wird es nun monatelang volatil weitergehn.

Allein heute hätte man frrüh für 10 Euro kaufen können und für 17/18 Euro verkaufen können..*Daytraderpaaradies mit gaaaaanz dicken Eiern* Das bin ich nicht und habe deshalb zwecks der schlechten Aussicht die nächsten Monate die Reissleine gezogen.

Verlust ca. 900 Euro wurden realisiert. Das Restgeld wird zu gegebener Zeit angelegt. Ich denke aber gerade Q2 und Q3 Zahlen gerade US Unternehmen werden uns noch sehr gute Nachkaufmöglichkeiten bieten.


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RE: Eine Frage der Strategie

#39 von Hirschi85 ( gelöscht ) , 22.06.2020 20:36

Update: Genauso geht es mir auch. Habe immer noch darauf spekuliert, dass kurzfristig positive News reinkommen - z.B. dass der mutmaßliche Betrüger-Anwalt mit den veruntreuten 1,9 Mrd. Wirecard geshortet hat und dem Unternehmen nun 1,9 Billionen zur Verfügung stellt.

Bin nun auch raus. Verluste überschaubar, Lerneffekt groß. Dennoch ist mir unverständlich, wie das so lange gutgehen könnte. Habe heute Morgen nach einem Faktorzertifikat mit hohem Hebel gesucht, es dann jedoch sein gelassen. Erst einmal. Sollten wir uns in Luckin Coffee-Sphären wiederfinden, steige ich evtl. nochmal kurzfristig (?) ein.

Ich glaube an eine Übernahme, jedoch kann ich die 15€ je Aktie nixjz verstehen, die im Raum stehen. Solange die Details fehlen und der Schuldige nicht gefunden ist, wird die Bude wohl eher niemand übernehmen.


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RE: Eine Frage der Strategie

#40 von Chris K. , 22.06.2020 21:50

Für Interessenten ist es billiger, sie warten auf die Insolvenz und holen sich die Filetstücke.

Was man so gehört hat ist die Software an sich schlechter als bei Stripe oder Adyen weil durch zu viele Zukäufe verpfuscht.

Warum soll jemand den ganzen Klump bezahlen. Einfach stillsitzen und Kunden abgreifen.


 
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RE: Eine Frage der Strategie

#41 von Alf , 23.06.2020 05:36

@David und Hirschi,
sehr vernünftig, dass Ihr Eure Anteile verkauft habt. Spätestens nächste Woche wird Wirecard einstellig sein.


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RE: Eine Frage der Strategie

#42 von Esquilax , 23.06.2020 08:54

@David und Hirschi

Schade, dass es so gekommen ist, aber wohl besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Danke für Euch Beiden für das Berichten. Ich fand das sehr spannend. Hätte auch ich sein können. Wahrscheinlich hat mich nur der Zeitpunkt davor gerettet in Wirecard zu investieren.

Luckin Coffe stand im letzten Jahr auf meiner Kaufliste und für Wirecard habe ich mich auch sehr interessiert. Daher bleibt klar festzuhalten, wer mit den Bilanzen mogelt, in so einem Ausmaß, der schmiert ab... Wer da noch investiert, reitet erstmal ein totes Pferd...Die Lehre: Sofort aussteigen!


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RE: Eine Frage der Strategie

#43 von Esquilax , 25.06.2020 10:52

Uuuuuund da ist der Insolvenzantrag...

Absolut krass wie schnell das ging. Gestartet wie ein Adler und gelandet wie ein Brathähnchen.


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RE: Eine Frage der Strategie

#44 von Fuseboroto , 25.06.2020 11:36

Ja krass wie schnell das ging. Mal schauen wie es weitergeht.


 
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RE: Eine Frage der Strategie

#45 von bpmeister , 25.06.2020 11:52

ich kann das garnicht nachvollziehen, das da in den letzten Tagen noch Aktien gekauft wurden um den Einstandskurs zu verbilligen. Selbst eine Tradingposisition leuchtet mir nicht ein. Das hat mMn nichts mit Investieren zu tun. Da werden für mich elementare Investregeln gerissen.


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