Das gehebelte Investment

#1 von Leverager , 01.04.2020 09:55

Liebes Forum,

ich hoffe Euch geht es alle noch gut und ihr & Eure Liebsten seid noch gesund. Ich habe die Tage circa 20k via Kredit (~2-3% Zinssatz) investiert. Sehe das eher als Hauskauf (Dividenden/Zinsen = Mieteinnahmen) und die Rückzahlung wäre auch in einem Ausschüttungs-Ausfall Szenario gesichert.

Folgende Portfolio-Allokation mit einer Dividendenrendite von 4-5% habe ich mir überlegt.

Freue mich auf Eure Kommentare, Kritik und Anregungen zur Portfolio-Allokation.

Portfolio-Allocation (% Gewichtung)
Aktien (~45%)
- iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Dist) 15%
- Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing 20%
- Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF 11%
Reits (~5%)
- iShares European Property Yield UCITS ETF 4%
Anleihen (60%)
- Vanguard USD Corporate Bond 13%
- iShares J.P. Morgan USD EM Bond EUR Hedged 26%
- Deka Eurozone Rendite Plus 1-10 UCITS ETF 10%

Viele Grüße
Leverager



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RE: Das gehebelte Investment

#2 von Ddorfer ( gelöscht ) , 01.04.2020 13:33

Ja Moin,

was soll man dazu sagen?!

Gekauft hast bereits und die von dir angegebenen Prozentwerte beziehen sich worauf?!

SG


Ddorfer

RE: Das gehebelte Investment

#3 von Nikita , 01.04.2020 14:58

@Bdorfer Die Prozentwerte geben wahrscheinlich die Gewichtung an... Nur bei "Aktien" sollte 45% stehen und nicht 35%

20k mit einem Kredit oder mit mehreren Krediten? Wieso sind da "~2-3%"?



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RE: Das gehebelte Investment

#4 von Leverager , 01.04.2020 16:20

Genau die Gewichtung.

Genau mit zwei Krediten ... sind 2.3%.

Wobei ich lieber darauf fokussieren würde, welche Anlagemöglichkeiten ihr sieht für stabile Monatliche/quartalsweise returns.

Liebe Grüße


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RE: Das gehebelte Investment

#5 von Ddorfer ( gelöscht ) , 01.04.2020 16:36

Ja Moin,

finde es schwierig bis unmöglich da etwas zu sagen, wenn du nicht darlegst, was du warum wie gemacht hast oder eben vorhast.

Auch wären weitere Angaben zum Gesamtvermögen hilfreich, da man dann eher weiß, in welche Richtung man gehen könnte/sollte, ob der Freibetrag ausgenutzt ist und wie der Anlagehorizont ausschaut.

Ohne solche Angaben ist es doch schwer, etwas sinnvolles zum z.B. Europa Property ETF zu sagen. Außer halt: Ja, kann man machen.


Gespannte Grüße


Ddorfer

RE: Das gehebelte Investment

#6 von Nikita , 01.04.2020 17:30

Ich weiss, dass eine generelle Meinung zu den Aktien auf Kredit - "No Go" ist. Ich persönlich sehe es nicht so kritisch, WENN einige Voraussetzungen da sind:
- gute Absicherung im Job (z.B. Öff. Dienst)
- gute Absicherung der Arbeitskraft (z.B. durch eine BU-Versicherung)
- Ausreichende Notgroschen
- nicht zu hohe Tilgungs- und Zinsraten im Vergleich zum monatlichen Cashflow.

Jeder soll jeden Punkt für sich überdenken und dann entscheiden, ob ein Kredit für Aktienkauf für ihn/sie in Frage kommt.

Zu der heutigen Situation:
(i) die nominelle Dividendenrendite ist momentan trügerisch. Ich würde mich auf sie nicht verlassen, sogar bei ETFs. Wenn z.B. das ganze Bankensektor Dividenden streichen würde (sieht momentan danach aus), ist meistens ein Fünftel bis ein Viertel der Dividendenrendite schon weg.
(ii) auch bei Anleihen-ETF sehe ich es ehe kritisch. Bei Christian W. Röhl gibt es genug Erklärungen, wieso es am Anleihemarkt zu den grossen Problemen kommen könnte. Kurz: wenn Unternehmen von niedrigsten Investment-Rating auf Junk Bonds runtergestuft werden (in der Krise nicht unüblich) werden Anleihen von diesen Unternehmen auf den Markt geschmissen (vor allem von institutionellen Anlegern). Das kann fatal sein.

Es heisst natürlich nicht, dass alles so schlimm sein wird! Aber wenn ich einen Kredit nehmen würde, würde ich eine andere Allokation nutzen mit 0% Unternehmensanleihen-ETFs. Wenn ich ein Sicherheitsanker haben möchte würde ich ehe Staatsanleihen-ETF der Industrienationen kaufen oder einfach in cash belassen.



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RE: Das gehebelte Investment

#7 von Leverager , 02.04.2020 10:12

Danke! der Punkt mit dem Risiko für Unternehmensanleihen ist fair.

- Wie siehst du Staatsanleihen von EM Staaten (z.B. Mexiko) im Vergleich zu Dividenden-Titel?
- Wie siehst du REIT-Titel in den USA ... gegeben das die COVID-Krise dort schlimmer ist + der Leverage historisch auch höher ist

Überlege das o.g. Portfolio aktuell mehr auf Dividenen-Titel in Europa/Asien auszurichten. USA habe ich gerade ein schlechtes Gefühl... Was ist Eure Meinung?
Plan wäre 10-15k Eigenkapital innerhalb der nächsten 0-3Monate zu investieren

Liebe Grüße



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RE: Das gehebelte Investment

#8 von Nikita , 06.04.2020 12:16

Sorry für die lange Abwesenheit ;-)

- zu den Staatsanleihen von EM-Staaten. Die Situation in den EM-Staaten zur Zeit so unterschiedlich, dass man die Risiken eines EM-Anleihen-ETF kaum überblicken kann. In Asien scheint die Lage relativ stabil zu sein, was aber nicht bedeutet, dass alles vorbei ist. In Zentral- und Südamerika dagegen fängt alles gerade an. Russland hat ziemlich früh viele Maßnahmen ergriffen, und ist jetzt konsequent mindestens bis ende April runtergefahren ist. Alles zusammen zu mischen fällt mir schwer um irgendwelche pauschale Aussagen zu machen. Darf ich fragen, aus welchen Grund möchtest du die Anleihen mit einer grossen Gewichtung beimischen? Stabilität, Liquidität? Der Vergleich zu den Dividendentiteln hängt davon ab.

- Alexander hat einen sehr guten Beitrag über REITs geschrieben. Ich teile seine Meinung. REIT ist nicht gleich REIT und vieles hängt von der Branche ab. Shopping Center sind kritisch, man kann es ja auch an den Kursen ablesen. Auch ohne Crash war die Situation da angespannt, vor allem bei REITs, die auf die Shopping Center inmitten einer Stadt setzen. Funkmasten sind aber von der Krise ehe nicht direkt betroffen. Die sind ja auch kaum gefallen. REITs im Bereich der Gewerbeimmobilien sind die große Frage. Momentan können die Firmen ja bei uns die Miete aussetzen (was manchmal in die Hose geht und das Image von Unternehmen zerstört - hallo Adidas). In den USA soll die Staatshilfe die Firmen unterstützen, aber wann sie in vollem Maße ausgerollt werden kann - das weiss niemand. Wenn wir da ein paar ersten Pleiten sehen werden, kann das ganze System kippen und es wird ein Massaker. Ob es so schlimm kommen kann hängt natürlich davon ab, wie lange die Durststrecke für mittlere und kleine Gewerben dauert. Klar, dass z.B. Boing wird nicht pleite gehen und wird so oder so gerettet werden, da es eine enorme Bedeutung für das Militär und USA-Transport hat. Aber ob man sich da als Aktionär beteiligen will?

Ich habe in der letzten Woche meine Iron Mount Position von 3% auf 6% des Portfolios (ohne Cash-Anteil!) ausgebaut. Ausserdem habe ich auch Aktien von Tanger Factory mit 3% Portfolio-Gewicht und werde sie nicht verkaufen, da ich dem Unternehmen einfach traue sich durch diese Krise zu stemmen. Ob es klappt - weiß natürlich niemand.


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RE: Das gehebelte Investment

#9 von Leverager , 09.04.2020 12:21

Hi,

- zu den Staatsanleihen: Zwei Gründe
a) Sicherheit der Zinszahlungen (halte es für unwahrscheinlich, dass mehere Staaten nicht Zahlen - Mexico, und Eastern Europe sind die größten...)
b) Monatliche Zahlungen -> 1:1 Match mit Kredit

- REIT - guter Punkt danke ...

Das Ziel ist es ja stabile Zins/Dividenen Zahlungen zu haben um den Kredit zu matchen.

Auf weitere Kommentare/Feedback gespannt.

Liebe Grüße und frohe Ostern


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