Luxusproblem

#1 von Goldener Reiter , 22.11.2020 20:08

Hallo,
Ich bin neu hier im Forum aber nicht unerfahren in der Geldanlage. Mein Dividedendepot bringt ca .600 € netto Dividende im Monat. Mein Ziel ist 1000€ Ich kaufe momentan für ca 1200€ im Monat Aktien. Außerdem stehen ca. 170K freie Gelder zur Verfügung. Natürlich würden mir ein paar Aktien einfallen die ich sofort kaufen könnte, nur hab ich ein gesundes Misstrauen gegen über unseren Staat. Ich denke das wir als Aktionäre in naher Zukunft mehr zur Kasse gebeten werden. Beispiel : Letzter Grünen Parteitag wurde die Aussage getroffen das Personen mit hohen Vermögen oder Einkommen stärker an den Zukunftinvestitionen beteiligt werden müssen. Was würdet Ihr am meiner Stelle tun?


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RE: Luxusproblem

#2 von Chris K. , 22.11.2020 22:04

Wir können das nicht selbst beeinflussen, von daher gehe ich damit gelassen um, was die Politik entscheidet.
Ich wähle diese Pappenheimer nicht, die mir ans Portemonnaie wollen, mehr kann ich nicht machen. Und ich bete dass die Gerichte auf meiner Seite sind, wenn es hart auf hart kommt.

Frag dich selbst: würde es etwas ändern, wenn der Steuersatz nicht bei 25%, sondern bei 35% läge? Bei mir ehrlicherweise nein.

Natürlich könnte ich alles in Gold anlegen und den Staat nichts davon wissen lassen, aber was mach ich dann damit? Es bringt mir keine Rendite.


 
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RE: Luxusproblem

#3 von Goldener Reiter , 23.11.2020 08:26

Stimmt ,Gold bringt keine Rendi aber seit 2016 doch einiges an Kursgewinne. Und je weniger der Saat weiß desto besser. ;-) Danke für Deine Antwort.


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RE: Luxusproblem

#4 von bpmeister , 23.11.2020 10:31

Letzten Endes kann man nicht viel machen außer weiter anzulegen. Geld ins Ausland? Alles ist vernetzt, "schwarze Konten und Einnahmen" kommen irgendwann raus. Gold kaufen ja, aber doch nicht aus Renditesicht. Gold ist zumindest bei mir eine reine Absicherung gegenüber den Unwägbarkeiten der Gesellschaftsentwicklung. Und Gold war und und ist derzeit wieder politisch. Damals Verbot von Goldbesitz und heute Absenkung der anonymen Schwelle beim Goldkauf.
Außerdem wird erstmal bei den Grünen von Beträgen jenseits der Mio gesprochen. Also keep calm.


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RE: Luxusproblem

#5 von Goldener Reiter , 23.11.2020 13:18

Stimmt ,Gold kauft man zur Absicherung. Ich hoffe das mit jenseits der Mio. Bleibt bei den Grünen auch so .


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RE: Luxusproblem

#6 von Kolovkolosh , 23.11.2020 19:22

Etwas Gold, von dem keiner was weiß, kann sicher nicht schaden. Wenn der Staat Geld braucht - und bei der gigantischen Staatsverschuldung... naja, anderes Thema - schaut er auf die, die etwas haben. Ohne jetzt politisch zu werden: Rot Grün hat das Ziel ihre Klientel auf Kosten derer möglichst gut zu versorgen, die sich selbst etwas aufgebaut haben.

Das beschriebene Problem stellst sich auch mir - in 21 Jahren bin ich 63 und lass mich pensionieren. Und dann gehts irgendwo hin ins Ausland. Bis dahin muss ich hoffen, dass der Staat die Hände von meiner Lebensleistung lässt. Nen Kilo Gold, dass man auch anfassen (und streicheln) kann, ist schon ein angenehmes Gefühl. Darf aber halt wirklich keiner wissen, auch nicht die Frau.


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RE: Luxusproblem

#7 von Chris K. , 24.11.2020 19:38

Zitat von bpmeister im Beitrag #4

Außerdem wird erstmal bei den Grünen von Beträgen jenseits der Mio gesprochen. Also keep calm.

Das ist die Masche.

Man redet über die Millionäre und triggert Neidreflexe.

Und dann fängt der Spitzensteuersatz bei 60.000 brutto an. Oder der Mietendeckel in Berlin wird auf 6,50€ pro qm gesetzt. Oder, oder, oder...


 
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RE: Luxusproblem

#8 von Kolovkolosh , 25.11.2020 08:32

Eben, so läuft das in der Politik. Erstmal bringt man das Gesetz mit einer Konstellation ins Gerede, bei der sich jeder denkt "mich betrifft es ja eh nicht". Dann gewöhnt sich die Masse aber schon mal dran, ist der Aufschei nicht so groß, wenn es dann kommt. Die Heraufsetzung des rentenalters ist das beste Beispiel. Hätte man das einfach gemacht, wären die Leute auf die Barrikaden gegangen.

Wenn sowas kommt, wird es nicht auf die Million beschränkt bleiben. Wenn das Gesetz erstmal da ist, ist es viel leichter, die Grenze nach unten zu setzen als gleich gering zu starten.

Von den Reichen bekommt der Staat nichts, die haben Mittel und Wege und im Extremfall wandern sie aus. Die Mittelschicht ist es, die für den ganzen Nonsens blechen muss. Und die fängt beim gut ausgebildeten Facharbeiter an. Die Beschränkung des privaten Goldbesitzes ist das eine; über eine Vermögensteuer wird auch schon rumschwadroniert - und die würde uns alle hart treffen. Und Abschaffung der Abgeltungssteuer ist bei Rot-Grün auch ein Gedanke...

Wie hat Uwe Steimle die Berufung Scholz' zum Finanzminister kommentiert? => "Man lässt doch den Hund nicht die Wurst bewachen!"


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RE: Luxusproblem

#9 von EinThüringer , 26.04.2021 23:55

Ich möchte dieses Thema hier nochmal aufgreifen. Prinzipiell zahle ich lieber Steuern als dass ich Transferleistungen erhalte. Solange die Abgeltungssteuer unter meinem persönlichen Steuersatz liegt, ist doch alles okay. Wir Anleger können uns doch freuen, dass man sich in der Politik nicht einig ist, wie man große Vermögen sinnvoll besteuert. Dazu kommt noch die EU, die das Thema aufgrund ihrer Steueruneinheitlichkeit verklompliziert. Mag sein, dass ich manches mit der rosaroten Brille sehe, aber beim Thema Solidarität habe ich in meinen ersten 20 Lebensjahren gut aufgepasst und werde auch jetzt, da es uns gut geht, nicht anders denken und handeln. Ich würde mich freuen, wenn ab Herbst nach vorn gewandte Politik gemacht wird und ein frischer Wind weht. Das grüne Herz lässt grüßen.

Und genau: Es ist ein Luxusproblem.



 
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RE: Luxusproblem

#10 von Kolovkolosh , 27.04.2021 01:13

Fast jeder zahlt lieber Steuern auf sein Einkommen als Transferleistungen zu beziehen. Ich habe mit Steuern auch kein Problem, zahle ja auch genug. Lohnsteuer, Abgeltungssteuer, Soli, Einkommensteuervorauszahlung wegen Verpachtungseinkünften... in der Summe rd. 1500 Euro im Monat.

Was die Politik anbelangt: Scholz ist meines Erachtens einer der schlechtesten Finanzminister, wenn nicht sogar der schlechteste, den wir je hatten. Nach Amtsantritt hat er im BMF eine neue Abteilung gegründet und alle seine Kumpel aus Hamburg mit hochbezahlten Posten versorgt. Das war es dann auch schon. Und dann seine Aktienfeindlichkeit - viele Staaten fördern den privaten Aktienbesitz, aber hier in Deutschland soll anscheinend jeder gefälligst Versicherungen abschließen, die dem Bürger dann nur Verluste bescheren. SPD und Geld passt nicht zusammen...

“Das Problem vom Sozialismus ist, dass Dir irgendwann das Geld anderer Menschen ausgeht” – Margaret Thatcher

Die Wahl im Herbst macht mir Angst. Die CDU hätte m.E. mit Merz/Söder zu einer bürgerlichen Politik der Mitte zurückfinden können. Damit wäre sie ein Gegengewicht zu Rot/Grün gewesen. Unter Laschet kann sich die CDU auch mit SPD und Grünen zur neuen SED vereinigen. Man wird den in vergangenen Jahrzehnten geschaffenen Wohlstand weiter zum Ausbau des Sozialstaates verwenden und damit den Wert der Arbeit weiter herabsetzen. Und unter dem Deckmamtel des Klimaschutzes wird man weiter unsinnige Förderungen ins Leben rufen, um das Gewissen zu beruhigen. Fördern wir halt weiter die hippen Elektroautos ohne nachzudenken, was für Umweltschäden diese verursachen. Betonieren wir weiter die Landschaft zu - der moderne Ablasshandel (Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) rettet dann die Umwelt mittels Geldzahlung. Tackern wir weiter massive Dämmung an unsere Häuser um weniger heizen zu müssen - und jetten dann am Wochenende mal eben nach Mallorca. Die Grünen haben mit Umweltschutz auch nicht viel am Hut, also mit effektivem Umweltschutz. Dafür müsste man den Leuten unbequeme Wahrheiten mitteilen. Und Konsumverzicht, was allein etwas bringen würde, macht die Parteibasis nicht mit.

Eine Generation baut auf, eine Generation bewahrt und dann macht die dritte Generation Party... In der dritten Phase sind wir jetzt.


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