Eure Low-Performer im Depot

#1 von Chris K. , 27.11.2022 22:50

So, das hier ist der Beichtstuhl.
Hier dürft ihr alle euren vergangenen und aktuellen Sünden beichten, die den Weg in euer Depot gefunden haben.

Ich mach mal den Anfang:

Kraft Heinz - verkauft
Tencent - verkauft
Alibaba - verkauft
Meta - verkauft
Vonovia - verkauft

BASF - noch im Depot
VW - noch im Depot
Deutsche Post - noch im Depot

Wie ihr seht, ist der Home Bias Realität, 4 von 8 Kröten sind deutsche DAX-Perlen. Wenn ich noch Wirecard nehme wo ich nur durch Glück mit einem blauen Auge raus bin, wären es 5/9.

Dazu noch 2 Chinesen, 1 Tech und 1 High Div Wert. Alles FOMO hier.

Mein nächster Notstopp wird VW sein wenn die nicht bis nach der Sonderdividende die Kurve kriegen.

Ich beichte hier, damit ihr aus meinen Fehlern lernen könnt.

Depot ist Gott sei Dank trotzdem ganz gut im Plus. Das Glück des Tüchtigen.


 
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RE: Eure Low-Performer im Depot

#2 von Bullish , 29.11.2022 08:35

Was stört dich an VW? Die haben doch gerade einen Rekordgewinn vermeldet und zahlen schon etliche Jahre eine ordentliche Dividende. Der Kurs ist mir im Moment relativ egal


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#3 von Chris K. , 29.11.2022 17:36

Zitat von Bullish im Beitrag #2
Was stört dich an VW? Die haben doch gerade einen Rekordgewinn vermeldet und zahlen schon etliche Jahre eine ordentliche Dividende. Der Kurs ist mir im Moment relativ egal


Habe die mit einem Durchschnittskurs von 190 gekauft (definitiv mein Fehler) und dachte die maximale Spanne wo es runter gehen könnte wäre 150. Denkste.

Ich muss sagen dass sich die meisten Titel meiner Watchlist besser entwickelt haben.
Auch in dieser Phase mehr Cash zu haben wäre sicherlich kein Fehler.

Rein fundamental bin ich auch unzufrieden. Man bringt sein bestes Pferd Porsche an die Börse und als Aktionär hast du nicht viel davon, du wirst schlicht ausbezahlt. Für mich ist VW nach dem Spin-Off einfach auch ein schwächeres Unternehmen. Habe tatsächlich die Aktie wegen der hohen Marken-Diversifikation geholt, und das wird nun sukzessive beendet. Ich hoffe dass es nicht noch weitere Marken des Konzerns trifft.

Ich halte mal bis zu den Dividendenterminen und schau dann mal, ob mich die Aktie noch überzeugt.
Operativ scheint es ja gerade im Zukunftsbereich F&E Probleme zu geben, die Software hängt offenbar weit hinterher. Zudem läuft es in China nicht reibungslos rund.


 
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RE: Eure Low-Performer im Depot

#4 von Alexander , 29.11.2022 18:40

Alles eine Frage der Sichtweise. Meine Frau hatte sich die Deutsche Post für 10 € ins Depot gelegt (ca. 2009). Seitdem sind der Kurs und die Dividenden ordentlich gestiegen.

Naja, Loser habe ich auch einige.

AHT war mein größter Verlust die letzten Jahre.


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#5 von Czissy , 29.11.2022 18:45

Wollte auch gerade fragen, was Dir an der Dt Post nicht (mehr) gefällt?

ich hab die während Corona für etwa 30 gekauft und Mitte diesen Jahres und heute nochmal aufgestockt.
Als sie bei ca 60 war hab ich sie aber auch behalten, da hätte man für etliche Jahre Dividende auf einen Schlag mit dem Kursgewinn sichern können. Aber wenn man das immer so wüsste....


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#6 von MarkyMarkOwl , 29.11.2022 20:12

Natürlich sind solche Einschätzungen immer subjektiv und abhängig vom Einstiegskurs. Ich habe 4 der von dir genannten Werte im Depot und den Großteil in 2020 gekauft, als vieles coronabedingt im Keller war. Post und KraftHeinz haben sich inkl. Dividenden und Gewinnmitnahmen seitdem verdoppelt. Trotzdem sollte man seine Positionen immer mal wieder prüfen und kritisch hinterfragen. Das hilft auch dabei, bestimmte Fehler nicht wieder zu machen. Einige Rohrkrepierer habe ich dieses Jahr auch schon aussortiert. Aktuell sind im Depot nur noch wenige Positionen im Minus:

3M (trotz drohender Klagen meiner Meinung trotzdem ein Standardwert)
Goldman Sachs BDC (leiden wie andere auch unter dem Zinsdruck, Zahlen und Ausblick passen aber)
Medical Properties (dito, Zinsen und Inflation sind doof, aber eine Welt ohne Krankenhäuser funktioniert halt nicht, trotzdem zu früh gekauft)
Stanley Black & Decker (zu früh ins fallende Messer gegriffen, Unternehmen ist top, mein Einstandskurs mit knapp 90€ leider nicht)
Verizon (hohe Verschuldung, trotzdem finde ich den Gewinn und vor allem den laufenden Cashflow überzeugend)

Da ich von den Unternehmen überzeugt bin, halte ich trotzdem weiter und freue mich darauf, dass alle irgendwann mal wieder im Plus sind ;-)


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#7 von Chris K. , 29.11.2022 20:32

Zitat von Alexander im Beitrag #4
Alles eine Frage der Sichtweise. Meine Frau hatte sich die Deutsche Post für 10 € ins Depot gelegt (ca. 2009). Seitdem sind der Kurs und die Dividenden ordentlich gestiegen.

Naja, Loser habe ich auch einige.

AHT war mein größter Verlust die letzten Jahre.

Definitiv, jemand der schon seit Jahren dabei ist hat sicher vieles richtig gemacht.

Bei der Post bin ich vielleicht zu hart. An sich sind die langfristigen Aussichten des Unternehmens gut, und die Firma gut aufgestellt. Habe nur etwas zu früh und deshalb zu teuer gekauft.


 
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RE: Eure Low-Performer im Depot

#8 von Chris K. , 29.11.2022 20:35

Zitat von Czissy im Beitrag #5
Wollte auch gerade fragen, was Dir an der Dt Post nicht (mehr) gefällt?

Eigentlich nur das Chart bzw. die aktuelle Performance. ^^

Ich müsste zwar kurzfristig auf etwas Dividende verzichten, aber es gibt da echt viele andere Unternehmen wo auch der Kurs wie ein Uhrwerk läuft. PepsiCo zum Beispiel oder P&G.


 
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RE: Eure Low-Performer im Depot

#9 von WarrenvomRhein , 02.12.2022 04:57

Nun, auch bei mir sind die wesentlichen Looser der letzten Jahre deutsche Unternehmen.
Aber ich kann doch nicht alles in US-Werte stecken, der Anteil derer beträgt bei mir mehr als 70%

Zu den Loosern:
Fielmann, im Schnitt für 60 € gekauft, bei 40 € im Juli 2022 ausgestiegen.
Im nachhinein ein absoluter Fehlkauf, schaut Euch mal die Konkurrenzsituation in den Innenstädten an.

Compugroup, im Schnitt für 68 € gekauft, bei ca. 45 € im Ausgust 2022 die Position geschlossen.
Dauerte mir einfach zu lange hier noch zu warten, es gab bessere Möglichkeiten.

Im heutigen Depot sind alle US bzw. Canada Werte im plus, alle.

Der größte Looser im Depot an dem ich noch festhalte ist die NormaGroup.

Gefolgt von der Siltronic an welche ich noch glaube, und auch im Sparplan nachkaufe.

Ein weiterer Looser ist ein kleiner "Zock" mit Thyssen, ca. 50% im Minus.
Der gebe ich noch bis Februar Zeit....dann werde ich ggf. auch mit Verlust rausgehen.



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RE: Eure Low-Performer im Depot

#10 von Chris K. , 02.12.2022 11:16

Zitat von WarrenvomRhein im Beitrag #9
Nun, auch bei mir sind die wesentlichen Looser der letzten Jahre deutsche Unternehmen.
Aber ich kann doch nicht alles in US-Werte stecken, der Anteil derer beträgt bei mir mehr als 70%


Ja, das ist das Dilemma. Aber hier habe ich auch ein paar europäische Werte die mal Rücksetzer haben, aber trotzdem nach oben laufen.

LVMH zum Beispiel (FR), Moncler (IT), Nestle, Roche (CH), Novo Nordisk (DK).

Auf meiner Watchlist sind gerade Linde, Air Liquide, Pernod Ricard, Campari, ASML, Itochu.

Es gibt schon auch gute nicht US Werte.

Aber ich muss sagen dass mich im Nachhinein das Chart von BASF oder VW hätte abschrecken sollen. Viel zu zyklisch und ohne Aufwärtstrend.

Zitat

Zu den Loosern:
Fielmann, im Schnitt für 60 € gekauft, bei 40 € im Juli 2022 ausgestiegen.
Im nachhinein ein absoluter Fehlkauf, schaut Euch mal die Konkurrenzsituation in den Innenstädten an.


Stimmt, es gibt Apollo, ProOptik als Große und dann viele kleine Fachhändler. Preislich geht da nicht viel sondern nur über Marktführerschaft in Verbindung mit guten Prozessen.

Zitat

Compugroup, im Schnitt für 68 € gekauft, bei ca. 45 € im Ausgust 2022 die Position geschlossen.
Dauerte mir einfach zu lange hier noch zu warten, es gab bessere Möglichkeiten.


Sagt mir nichts der Wert.

Zitat
Im heutigen Depot sind alle US bzw. Canada Werte im plus, alle.


Und bei mir halt auch. Dort stützt die Gesellschaft halt den Aktienmarkt weil viele für die Rente investiert sind. In Deutschland ja nur ein Bruchteil.

Zitat
Der größte Looser im Depot an dem ich noch festhalte ist die NormaGroup.

Gefolgt von der Siltronic an welche ich noch glaube, und auch im Sparplan nachkaufe.

Ein weiterer Looser ist ein kleiner "Zock" mit Thyssen, ca. 50% im Minus.
Der gebe ich noch bis Februar Zeit....dann werde ich ggf. auch mit Verlust rausgehen.


Dann da viel Erfolg!


 
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RE: Eure Low-Performer im Depot

#11 von Esquilax , 27.12.2022 08:23

Mein Ausflug in die Krypto Welt wurde am Anfang mit Bitcoin und Ethereum ziemlich gut belohnt. Die Ausweitung auf Cardano und Solana Ende 2021 bis heute massiv bestraft. Alle diese Positionen sind nicht nur aufgezehrt, sondern bis auf Bitcoin stark verlustig.

Kalera ->quasi Totalverlust -> Kann ich mir nicht mal mehr einen Salat für kaufen.
Cloud Nine Web 3 -> 90 % Verlust

Social Chain und Palantir waren auch absolut dumme Ideen.

Die Zinssituation lässt mich derzeitig auch nicht wieder in Versuchung bringen, in solche Unternehmen zu investieren.


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#12 von blindes Huhn , 27.12.2022 16:54

Größte negative Position:
iShares S&P Listed Private Equity mit -22%
gefolgt von
Vanguard FTSE Developed Asia Pacific ex Japan und
Vanguard FTSE Emerging Markets
Mit jeweils -10,5% und -10,3%
Tja wird wieder werden. Hoffe ich....
Bisserl ausgleichen über
Münchner Rück 33% und Pepsi 26% aber das Volumen der beiden ist nicht Mal so groß wie der kleinste ETF von Asia....
Naja was soll's.... Solange Dividenden kommen, können damit wieder günstig Anteile gekauft werden.


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#13 von DivAnleger , 25.03.2023 13:17

Naja wer noch nie Geld an der Börse verloren hat der sagt nicht die Wahrheit.
Mancher nennt Schmerzensgeld andere Lehrgeld.

Ich habe total Verluste z.B. Cargolifter, Wirecard
Und auch einige Aktien die den 'Hintern nicht hoch kriegen' und mächtig im Minus sind z.B. General Electric, Deutsche Bank, E.On

Da ich das Geld (aktuell) nicht benötige lasse ich einiges als Mahnung im Depot.
Und mancher 'Low-Performer' wird auch plötzlich zum Star, das ist mir aktuell mit Rheinmetall passiert und auch Mercedes ist solch ein Fall.

Für ein aktives Management fehlt mir die Zeit. Ich habe mich schon zu Zeiten des 'Neuen Marktes' nur mit Aktien befasst die auch Dividenden zahlten.
Da ist immer auch mal eine Spekulation dabei, ja das will ich so. Seit 2019 habe ich die Anforderungen an die Dividenden noch verschärft.
Es hat sich gelohnt. Ich schichte deswegen jedoch nicht immer alles um.
Besser geht immer (jedenfalls bei den meisten) aber ich bin mit mir zufrieden und dies ist eigentlich das wichtigste.


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RE: Eure Low-Performer im Depot

#14 von berny , 26.03.2023 19:11

Meine größten Verlierer kommen eher aus der kürzeren Zeit. Ich habe mich leider zu sehr von Echtgeldtv bequatschen lassen. Ich mag die Jungs - auch immer noch. Aber manchmal wundere ich mich schon, wie sehr sie mit ihrem absolut genialen Wissen daneben liegen:


Porsche Holding - hellhörig wurde ich bei 90€, der Holdingabschlag bringt Ruhe rein, bei 75€ dachte ich, nun kann ja nicht mehr viel Schief gehen, und wenn Porsche erst einal an die Börse geht... VW tipitopi, Porsche VZ tipitopi, die Holding? keine Worte...

Amazon - seit langem mit hohem KGV unterwegs, aber nach dem langen Seitwärtsgang total unterbewertet... ich bei 2700-300ß 1-2x rein, mehr oder weniger um Geld zu parken, danach schmierte sie ab

Alphabet - ähnlich wie Amazon, dann noch die other bets, was da möglich sei, kann ja nicht viel schief gehen... naja, fängt sich langsam wieder, aber trotzdem, hätte ich nicht gedacht

Deutsche Konsum REIT - gut, hier trifft es alle Immowerte, dennoch die Wandelanleihe, bin da leider mit 13€ viel zu früh rein

Biontech - ok, eh ein sehr spekalutiver Wert

Ich weiß, ich weiß - bin selbst für mein Zeuch verantwortlich. Deswegen höre & sehe ich die Jungs auch immer noch gern. Bin aber kritischer geworden.



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RE: Eure Low-Performer im Depot

#15 von Stollentroll , 29.03.2023 22:07

Mein größter Reinfall ist Bayer. ich habe sie kurz vor der Monsanto-Übernahme gekauft. Sie wurde damals überall gelobt, z.B. in der WirtschaftsWoche. Danach ging es dann los mit den Klagen und Schadensersatzleistungen in den USA wegen das Monsanto-Pestizid Roundup.
- aktuell ist sie mit 43% im Minus
- meine Rendite liegt bei mageren 1,9%
- Das Dividendenwachstum (5 Jahre) liegt bei -5,8 %

Ich frage mich nun, ob ich mich von dem Papier trenne, oder ob ich versuche die Kursverluste auszusitzen. Bei der Telekom hatte ich mit dem Aussitzen schon mal Erfolg, die ist bei mir jetzt mit 50% im Plus und die Dividenden machen Freude. Die Bayer-Aktie ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig die Einzelaktien-Auswahl ist. Es bedeutet nicht viel, wenn Analysten oder die Fachpresse ein Papier in den Himmel loben. Und @berny: auch die EchtgeldTV Typen können daneben liegen, leider. Ich gucke sie mir gerne an, die sind schon kompetent und gehen in die Tiefe. Sympathisch sind die auch...


 
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