Mitarbeiteraktien

#1 von EinThüringer , 24.05.2021 15:04

Sollte das Thema irgendwo schon behandelt worden sein, bitte ich es zu entschuldigen und mir nen Hinweis zu geben.

Mein Bruder nimmt an einem MA Programm teil, bei dem er jährlich die Möglichkeit hat, eine bestimmte Zahl an Aktien zu erwerben um nach 3 bis 4 Jahren eine bestimmte Anzahl gratis obendrauf zu bekommen. Die Dinger liegen aktuell irgendwo in nem Firmendepot. Eine Jahrestranche habe ich mal selbst über ihn gekauft, also persönliches Interesse.

Jetzt ne Frage zur Steuer: Hole ich die gesammelten Wertpapiere in ein eigenes Depot, welche Steuer wird fällig beim Übertrag? Ich denke, dass die Gratisaktien mit dem persönlichen Steuersatz zusätzlich zum Lohn versteuert werden müssen. Werden die zusätzlich im eigenen Depot auch in der Anschaffung mit 0€ bewertet und bei Verkauf nochmals mit Abgeltungssteuer belegt?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit einem solchen Konstrukt und kann nen Tipp geben, wie und wann man da tätig werden sollte.
Danke.


 
EinThüringer
Beiträge: 103
Registriert am: 23.04.2021


RE: Mitarbeiteraktien

#2 von Chris K. , 24.05.2021 15:41

Die Firma hat die ausgegeben Aktien an deinen Bruder verkauft, aber deinem Bruder einen Ausgleich bezahlt. Denke ich mal.
Dein Bruder hatte also in der Lohnsteuerabrechnung einen geldwerten Vorteil drin, der ihm besteuert wurde.

Eingebucht ist die Aktie regulär zum damaligen Kurs.

Ein Übertrag an eine dritte Person, also dich, wird wie ein Verkauf gewertet und da käme dann die Abgeltungssteuer drauf bei Kursgewinn.


 
Chris K.
Beiträge: 383
Registriert am: 17.04.2020


RE: Mitarbeiteraktien

#3 von Ddorfer ( gelöscht ) , 24.05.2021 15:49

Mahlzeit.

Ironie ein:
Mach dir keinen Stress! Alles steuerfrei und somit easy. Es gibt ja einen Steuerfreibetrag.
Ironie aus.

Kollege,
solange du mit speziellen Angaben sparst (Bestimme Anzahl bestimmter Aktien .... siehe Beitrag oben: 2 Aktien a 30 Euro wären steuerfrei / Erwirbt Aktien... Ok... aber WIE? Vergünstigt ja/nein/vielleicht), wirst auch keine passenden Antworten bekommen können :-(
Da gilt dann GIGO.

SG


Ddorfer

RE: Mitarbeiteraktien

#4 von EinThüringer , 24.05.2021 17:37

Grüße nach Laschet-Town,

ich geb dir mal ein Beispiel:

Erwerb von 50 Aktien zum Preis von je 50 €. Nach drei Jahren bekomme ich 20 gratis dazu. Somit habe ich aus der Tranche 70 Aktien. Nun hat sich der Kurs der Aktie in den drei Jahren um 50% erhöht. Das heißt nun, dass ich für meinen Einsatz von ehemals 2500€, vom Nettolohn einbehalten, nun 70 Aktien im Wert von 5250€ habe. Was fällt an Steuern an, wenn ich die in mein Depot buchen lasse? Ich habe da ne Idee, ob die richtig ist?

Präzisere Angaben kann ich nun nicht mehr machen.

Schönen Abend allerseits.


 
EinThüringer
Beiträge: 103
Registriert am: 23.04.2021


RE: Mitarbeiteraktien

#5 von Ddorfer ( gelöscht ) , 24.05.2021 17:57

Oh oh.... Laschet-Country muss ich mir gefallen lassen - ist halt so. :-(
Aber das mit dem Town ist böse von Dir!!

Also aus meinem Verständnis:
- Kauf von 50 Stk zu 50 Euro bei Kurs von 50. Dein Spezi zahlt also 2.500 €, die er von dir bekommen hat. Hat dann 50 Stk. im Depot und nichts weiter ist passiert.
- Haltefrist von 3 Jahren ist dann rum
- Es gibt 20 Aktien "gratis". Die müssen doch dann von ihm mit seinem persönlichen Steuersatz versteuert werden!? Also 20 Stk. x nun Kurs 75 € sind 1.500 Knaller. Freibetrag runter, verbleiben 1.500 - 360 = 1.140 zu versteuern?!
- Nun hat er 70 Aktien im Depot.
- Wenn er dir die dann überschreibt, dann ist das wie ein Verkauf. 50 Stk. x 25 Euro Kurssteigerung= 1.250 €. Darauf KEST. 20 Stk ohne Kursgewinn gehen so rüber.

So stelle ich mir das vor.

Grüße nach Ramelow-County.

SG


Ddorfer

RE: Mitarbeiteraktien

#6 von EinThüringer , 25.05.2021 10:32

Sorry, wusste nicht, dass du das so persönlich nimmst mit Laschet. Ich dachte es freut dich, dass der CDU Chef aus nem NRW-Pool gelost wurde.

Was bedeutet in deinem Text eigentlich das Kürzel GIGO?


 
EinThüringer
Beiträge: 103
Registriert am: 23.04.2021


RE: Mitarbeiteraktien

#7 von Ddorfer ( gelöscht ) , 25.05.2021 11:15

Garbage In, Garbage Out (kurz GIGO) ist eine scherzhafte Phrase aus der Informatik, die besagt, dass ein Rechner mit hoher Wahrscheinlichkeit (aber nicht notwendigerweise) eine ungültige oder nicht aussagekräftige Ausgabe produziert, wenn die Eingabe ungültig oder nicht aussagekräftig ist. Sie wird üblicherweise verwendet, um darauf hinzuweisen, dass Rechner nicht von sich aus korrekte bzw. aussagekräftige Eingaben von falschen bzw. nicht aussagekräftigen unterscheiden können.[1] Entstanden ist der Begriff vermutlich als Verballhornung von First In – First Out (FIFO).

Moin nach Thüringen :-)
Übertragen auf deine Ausgangsfrage: Meine Befürchtung, dass bei unklarer Darstellung der Situation auch bestenfalls unklare Antworten kommen können.

Das einzig Gute an nem Kanzler Laschet wäre, dass wir ihn hier los sind. Aber - lassen wir das mit der Politik.

SG


Ddorfer

   

Erfolgreiche Ernüchterung
Depot für Enkel

Xobor Xobor Community Software
Datenschutz